Der etwas andere Streaming-Dienst: Einblicke in die Online-Schulungen der SySS

Schulungsleiter Marcel Mangold berichtet von der Umstellung der SySS-Workshops auf das aktuelle Hybridmodell

Die mit der Corona-Pandemie einhergehenden Kontaktreduzierungen und die Umstellung auf Online-Formate betreffen nicht nur Meetings und Konferenzen, sondern auch diverse weitere Veranstaltungsarten. Anders als Treffen zum Austausch oder zur Diskussion von Vorträgen stehen Events mit praktischen Anteilen und physischer Interaktion vor der Herausforderung, die Arbeit am Objekt in den virtuellen Raum zu übersetzen. Nicht selten konnten und können solche Veranstaltungen aus diesem Grund nicht stattfinden. Im Fall der SySS betrifft diese Herausforderung insbesondere die zahlreichen Schulungs- und Weiterbildungsangebote. Ende des Jahres steht fest: Keine Schulung, die für 2020 auf dem Programm  stand, hat von Seiten der SySS abgesagt werden müssen. Wie dies gelungen ist und welche Vorbereitungen dazu nötig waren, berichtet Marcel Mangold, einer der SySS-Schulungsleiter.

Präsent, aber nicht zwingend Präsenz: die Umstellung

„Den ersten Impuls für eine Umstellung unserer Hacking- und IT Security-Schulungen gab die sehr spontane und sehr erfolgreiche Online-Durchführung einer SySS-Vorlesung zum Thema „Pentesting“ an der Universität Tübingen. Die Vorlesung, die die SySS im jährlichen Turnus für Masterstudierende des Fachs Informatik anbietet, konnte aufgrund des Platzmangels, der sich aus dem Abstandsgebot ergab, nicht stattfinden. Die Entscheidung der Universität erreichte uns an einem Freitag – schon am folgenden Montag wurde die Vorlesung gestreamt. Damit war „Pentesting“ die erste Vorlesung in Tübingen, die komplett online stattgefunden hat. Dann hat sich gezeigt: Das betrifft unsere hausinternen Veranstaltungen gleichermaßen. Und wir wollten hier genauso schnell und flexibel sein und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit bieten, die Schulungen wie geplant besuchen zu können. Wir können in unseren Schulungsräumen den Mindestabstand zwar einhalten, wollten aber zusätzlich eine flexible Online-Teilnahme einrichten. Niemand soll sich aus Angst um die eigene Gesundheit und die anderer von einem Workshop abmelden müssen. Die Menschen nehmen sich Zeit für Schulungen, sie planen diese, wollen nachweisen, dass sie an ihrem technischen Know-how arbeiten etc. Also wollten wir schnell eine gute Lösung finden. Alle SySS-Schulungen finden statt und wir finden immer einen Weg, der für unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer funktioniert. In der Übergangsphase konnte das durchaus auch heißen, dass Schulungsbesuchern aus dem Umkreis Geräte vorbeigebracht wurden."

Seither hat sich einiges verändert, berichtet Marcel Mangold: „Wir bieten mittlerweile unsere Workshops komplett hybrid an. Das heißt: Alle Teilnehmenden haben die Möglichkeit, ihre Schulung in Tübingen vor Ort unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln oder online über das Videokonferenzsystem Zoom zu besuchen. Diese Entscheidung kann auch ganz spontan noch am Morgen der Veranstaltung getroffen werden. Damit haben alle Schulungsbesucher die Freiheit, ganz flexibel bspw. auf neue Vorschriften durch den Arbeitgeber, aber auch auf das eigene Wohlbefinden und Sicherheitsgefühl zu reagieren, ohne auf ihren Workshop verzichten zu müssen. Indem wir Bildschirm und Eingabe zu den Teilnehmenden streamen, haben wir das optimale Setup, um auch auf die praktischen Schulungsinhalte, die sog. „Hands-on-Übungen“, nicht verzichten zu müssen."

Virtuell, aber nicht virtualisiert: das Setup

Der Schulungsleiter erklärt: „Das Setup sieht folgendermaßen aus: Alle Workshops finden genau so statt wie bisher, das heißt, wir machen bei den technischen Aspekten keine Abstriche. Die SySS hat für jeden Teilnehmer ein original Hardwaresystem aufgebaut, damit insbesondere die Übungen unter realen Bedingungen absolviert werden können. Die reale Umgebung wird über ein echtes Netzwerk zur Verfügung gestellt, das Bild wird gestreamt. Jede und jeder bekommt das Bild seines eigenen Gerätes zu sich nach Hause/an den Arbeitsplatz gestreamt. Bei manchen Übungen ist es von Bedeutung, dass wir unsere Angriffe in einem echten und nicht in einem virtualisierten Netzwerk durchführen, deshalb nehmen wir hier den zusätzlichen Aufwand gerne auf uns, um reale Bedingungen zu schaffen. So ist keine Teilnahmeform technisch bevorteilt oder benachteiligt, die Online-Besucherinnen und -Besucher haben bei den Übungen keine Qualitätsverluste. Die Teilnehmenden sitzen immer an einem für sie vorgesehenen Rechner, einmal virtuell über einen Zugriff über das Internet, im anderen Fall real vor Ort. Der Rechner ist in beiden Varianten echt. Auch die Betreuungsquote ändert sich nicht: Der Schulungsleiter muss nicht mit technischen Hürden wie Bildschirmfreigabe oder einer Freigabe der Ein- bzw. Ausgabe kämpfen, sondern hat das Gerät sofort und unmittelbar selbst im Zugriff, wenn Teilnehmer Unterstützung brauchen. Es steht vor dem Schulungsleiter, dieser hat den Bildschirm vor sich und kann direkt und ohne zeitliche Verzögerungen unterstützend eingreifen. Im Bild oben ist eine solche virtuelle Runde zu sehen: 12 Teilnehmer sind online an einem Tisch zusammengekommen, jeder mit einem eigenen Gerät. Wer möchte, kann das virtuelle Beisammensein bei eingeschalteter Kamera erleben."

Same same, but different: die Durchführung

Unterschiede zu Präsenzveranstaltungen stellt Marcel Mangold vor allem bei zwei Aspekten fest: „Wenn ein Workshop hybrid stattfindet, also die Teilnehmenden teilweise physisch und teilweise virtuell anwesend sind, muss noch mehr als sonst auf Kommunikation geachtet werden. Insbesondere sollen ja auch beide Besuchergruppen miteinander in Kontakt kommen und trotz der unterschiedlichen medialen Voraussetzungen vergleichbar miteinander interagieren können. Findet ein Kurs ausschließlich online statt, hat das natürlich atmosphärische Auswirkungen. Als Schulungsleiter allein vor zwölf Bildschirmen zu sitzen, ist etwas anderes als mit zwölf Menschen im Raum zu sein. Die Reaktionen der Teilnehmenden kommen nicht so unmittelbar an. Wenn man einen anspruchsvollen Hack erklärt, geht meist ein Raunen durch den Raum. Begeisterte Kommentare im Chat fühlen sich anders an. Das ist ebenfalls ein schönes Erlebnis für uns Schulungsleiter, aber ein anderes. Und für eine gemeinsame Kaffeepause gibt es einfach keinen Ersatz! Dennoch waren alle Beteiligten immer froh, in einer Situation, in der man nicht mehr ohne Maske einkaufen gehen kann, bei so einer Veranstaltung mitmachen zu können.“

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